Kurzinfo
Für die Jungen und Vergesslichen das Wesentliche:



Bis Anfang der 90er Jahre spielten die Frohlix in der ersten deutschen Punkrockliga, vielleicht nicht in der Spitzengruppe, aber im gesicherten Mittelfeld. Zahllose Konzerte in der ganzen Republik und etliche Veröffentlichungen brachten sie in Musikzeitschriften wie die Spex, in TV-Sendungen und Teeniemagazine, für die Bravo waren sie „die frechsten Punker Deutschlands“, für das us-amerikanische Magazin Maximum Rock'n'Roll „the german Toy Dolls“, John Peel und Götz Alsmann präsentierten sie im Radio und die damaligen Verkaufszahlen ihrer Alben würden heute locker für eine Top 40 – Platzierung in den Charts ausreichen. Mit „Wir warten auf die Lindenstrasse“ führten sie Deutschlands Popelite (u.a. die Ärzte, Max Goldt, Goldene Zitronen) auf dem gleichnamigen Sampler an. In dieser Zeit war wohl  kaum eine andere Band aus dem Rhein-Main-Gebiet bundesweit so viel unterwegs wie die Mainzer Frohlix.

Wir warn´s


Stöbert man in der heutigen Medienlandschaft, so ist belustigend festzustellen, wie viele der damaligen Bands, nach eigenen Angaben oder aus nachträglicher Sicht vermeintlich wohlwollender Autoren, mit der Ende der 80er bis Anfang der 90er umherschwappenden Fun-Punk Welle "eigentlich gar nichts zu tun" hatten, "nie eine Fun-Punk Band waren", sondern allenfalls, völlig schuldlos, in den Sog der Welle gerieten. Dies mag darin seine Ursache haben, dass bei der Beurteilung des Phänomens heute wie damals wenig differenziert vorgegangen, sondern vielmehr pauschal alles und jeder in Sippenhaft genommen wird. Unberücksichtigt bleibt, dass es einerseits die ganzen Dilletanten gab, welche sich schon seit Jahren in der "Szene" bewegt und genau das gemacht hatten, was sie auch weiterhin taten, die sich aber auf einmal im Mittelpunkt eines Hypes wiederfanden. Und andererseits plötzlich aus dem Nichts kommende "Bands", die man aus heutiger Sicht wohl als gecastete, umgepolte Metalaffen bezeichnen würde. Sicherlich ist zwar damals auch die ein oder andere "Szeneband" nicht unbedingt ihren Prinzipien treu geblieben und hat des schnöden Mammons zuliebe Sachen gemacht, die sie später möglichereise bereute. Aber erstens ist das auch kein Grund für eine pauschale Aburteilung aller, und zweitens schert dies bei so manchen inländischen "Größen" oder bei ausländischen Bands komischerweise niemand.
Aus unserer Sicht kann zu diesen historischen Ereignissen nur gesagt werden:

1. Wir wissen zwar nicht genau wodurch und bei was, aber wir warn dabei.
2. Wir warn gerne dabei.
3. Wir bereuen nichts, denn wir haben uns nichts vorzuwerfen.

Wir warn´s - zur Not auch allein.

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